Norddeich, Ostfriesland
Wieder im hohen Norden...
Das Leben führt einen auf viele Wege, aber unsere Lieblingswege führen ans Meer.
(Unbekannt)
Wir haben Gefallen gefunden an Deutschlands Küsten, und so beladen wir abermals unser Auto mit unseren Siebensachen samt Fahrrädern und brechen auf. Das Meer ruft!
Nichts duftet besser, als der salzige Geruch des Meeres.
Nachmittags kommen wir nach einer recht entspannten Fahrt in Norddeich an und beziehen Quartier in unserem netten Hotelchen nahe am Strand. Ein erster Orientierungsspaziergang bei schönstem Sommerwetter bringt uns, wie kann es anders sein, hinter den Deich an die Nordsee. Wind und Wellen haben uns wieder!
Von Norddeich zum Pilsumer Leuchtturm
Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück sind wir bereit, Ostfriesland mit unseren Rädern zu erobern. Ein Stückweit rollen wir am Wattenmeer entlang, erneuern unsere Bekanntschaft mit den Schäfchen, die hierzulande für die Pflege und Wartung der Deiche zuständig sind. Wir lassen uns durch das Naturschutzgebiet Leyhorn treiben, einer wunderschönen, weitläufigen Landschaft, durchzogen von kleinen Seen und Bächen.
Immer weiter und weiter geht's bis schließlich der Pilsumer Leuchtturm, unser erstes Etappenziel, in Sicht kommt.
Das hübsche Städtchen Greetsiel kommt in unser Blickfeld, das wollen wir uns doch genauer anschauen. Wir stellen unsere Drahtesel ab und bummeln los. Wir finden es so hübsch hier dass wir etwas ungern wieder aufbrechen, aber wir haben ja noch ein gutes Stück Weg und die Vernunft siegt schließlich.
Wir machen uns also auf den Heimweg und beschließen den Tag mit einem ausgiebigen Bummel am Meer.
Am Meer zu sein, ist eines der schönsten Gefühle der Welt.
Auch heute sind wir früh auf den Beinen und bereit für neue Erfahrungen. Die Sonne lacht und wir freuen uns auf einen schönen Tag.
Von Norddeich zur Fähre Baltrum
Wir lassen uns gefangennehmen von Sonne, Sand und Meer und rollen in aufreizender Langsamkeit am Deich entlang. Hier ein Blick zu den vorgelagerten Inseln, dort lugen wir auch mal hinter den Deich, nicht ohne unsere Bekanntschaft mit den allgegenwärtigen Schafen zu erneuern. Beim Fährhaus Baltrum legen wir eine Rast ein, währenddessen beobachten wir ein paar Gruppen Wattwanderer auf Entdeckungstour.
Das Meer: Die einzige Stelle, wo Salz das Leben süßer macht.
Weiter geht es durch die Hagermarsch. Auf halbem Weg lockt uns der Schlosspark Lütetsburg. Hier machen wir einen kleinen Spaziergang bevor wir zurückkehren nach Norddeich.
Nach einer leckeren Fischmahlzeit zieht es uns wieder an den Strand. Eine Weile schauen wir den Kitesurfern zu und einem Schwarm Möven, die frech näherkommen, immer auf der Jagd nach Essbarem.
Schon bricht unser nächster Meer-Tag an, die Zeit vergeht hier wie im Flug.
Leider versteckt sich die Sonne heute, so beschließen wir, Einblick in das Leben und Arbeiten der Bewohner eines kleinen Moorranddorfes aus vergangenen Tagen zu nehmen. Ganz prima geeignet dazu ist das Dörpmuseum Münkeboe, dem wir einen Besuch abstatten.
Von Norddeich zum Dörp-Museum Münkeboe
Das Dörpmuseum Münkeboe ist ein Museum zum Anfassen. Hier können wir mit den Händen begreifen, welche Kraft beispielsweise ein Schmied aufwenden musste, um aus glühendem Eisen Werkzeuge und Geräte herzustellen. Auch sonst fehlt nichts, was das Dorfleben ausmacht. Schule, Mühle, Apotheke, Wohnräume, Werkstätten und sogar ein vollkommen eingerichteter Gemischtwarenladen ist zu erkunden.
Das Meer flüstert in der Stille, und die Seele antwortet.
Neuer Tag, neues Glück.
Noch immer macht die Sonne Urlaub, aber die Luft ist lau und es regnet nicht. Also kein Grund zum Trübsalblasen...
Von Norddeich nach Leezdorf
Wir touren durch den Nationalpark Wattenmeer, beobachten allerlei größere und kleinere Tiere, genießen die Stille und Abgeschiedenheit.
Nun ist er da, unser letzter Tag.
Für heute haben wir uns nochmal einiges vorgenommen, schließlich mussen unsere Eindrücke reichen bis zum nächsten Jahr...
Von Norddeich zum Wasserschloss Norderburg über Dornum ans Ewige Meer
Wieder fahren wir am Deich entlang, mal auf der Meer-mal auf der Landseite. Wie immer sind Schafherden unsere Begleiter. Schließlich erreichen wir den hübschen Ort Dornum, wo wir eine Pause einlegen.
Gestärkt gehts weiter bis zum Ewigen Meer, welches mit 89,2 Hektar Wasserfläche der größte Hochmoorsee Deutschlands ist.
Wir machen uns auf den Rückweg, wollen in Norden noch einen letzten Stop einlegen. Wir haben uns sagen lassen dass die Stadt einen Besuch wert ist. Das Zentrum mit Kirche, Marktplatz und Teemuseum lohnt einen Besuch. An den gut erhaltenen Bürgerhäusern rund um den historischen Marktplatz lässt sich erkennen, dass die Stadt eine lange Geschichte hat.
Morgen früh heißt es Abschied nehmen. Ein letztes Mal spazieren wir ans Meer, laufen durchs Watt, nehmen Abschied. Wehmut mischt sich, wie bei jedem Urlaub, auch mit Vorfreude auf unser Zuhause...
